Vorschau Anlass vom 27. August 2022

Hallo zusammen

am 27. August werden wir uns nach der Sommerpause wiedersehen. Wir treffen uns wie gewohnt um 10:00 Uhr hinter der Kantonalbank beim Lebensspielraum. Wir fahren dann 10:03 mit der S3 nach Basel, wo wir auf die S6 Abfahrt 10:34 (Gleis 2) nach Riehen Dorf umsteigen (kurze Umsteigezeit!). In Riehen nehmen wir den Bus 32 (kurzes Wegstück bis zur Haltestelle), Abfahrt 11:00, bis Riehen Rothengraben. Hier, in der Nähe des Grenzsteines 47 der Landesgrenze, beginnt unsere Grenzwanderung. Das Mittagessen werden wir am Picknickplatz mit Feuerstelle beim Grenzstein 73 einnehmen. Auf dem Weg dorthin können wir je nach Interesse den Standort eines römischen Festungswalls oder einer römischen Villa auf dem Hügelplateau aufsuchen.

Nach dem Mittag werden wir der Grenze um die Eiserne Hand bis zum Grenzstein 54 folgen. Von dort geht es über den Hof Maienbühl zum Naturschutzgebiet Autal und weiter nach Riehen zum Diakonissenhaus. Pierre kann uns dort Einblicke ins umgebaute ehemalige Spital geben, in dem er nun wohnt. Dort werden wir auch unsere Besinnung durchführen.

 Um 17:31 fahren wir mit der S6 wieder zurück nach Basel, wo wir 17:31 in die S3 (Gleis 16C) nach Sissach umsteigen. Ankunft in Sissach 17:55 Uhr.

Inhaltlich werden wir uns mit der Entstehung von Moral und Gewissen auseinandersetzen und mit der Frage: Was gibt uns Würde? Zudem wird Pierre noch einiges zur speziellen Grenzziehung an der Eisernen Hand und zu den historischen Grenzsteinen mitteilen.

Die Männer aus dem mittleren und unteren Baselbiet oder aus Riehen können jeweils an den passenden Orten dazustossen und sich so auch wieder ausklinken.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter

 

Anlass vom 23. April 2022

Hallo

Am 23. Februar haben wir uns in Pratteln zu einer Wanderung getroffen. Wir folgten zuerst dem Bahnwanderweg entlang der Geleise nach Liestal. Am Ende der Siedlung von Pratteln hielten wir inne zum ersten Gedankenanstoss. Was ist mir so wertvoll, dass ich es auf eine einsame Insel mitnehmen würde? Darüber tauschten wir uns aus. In dieser Zeit fuhr eine Dampflokomotive mit Personenwägen aus den 70er Jahren an uns vorbei, was kurz unsere Aufmerksamkeit fesselte. Weiter ging es an der Baustelle zur Arena des Schwingerfestes vorbei bis zum Container-Depot vor Muttenz. Hier hielten wir inne zum zweiten Gedankenanstoss: Was gibt uns Würde? Als Beispiel diente uns die Geschichte von Jesus, an die wir uns an Ostern erinnert hatten: äusserlich, von der Menschenmenge her war er am Kreuz ein hilfloser, schwacher, schweigender Verbrecher, der alle Erwartungen in den König der Juden verspielt hatte, und dennoch gab es Menschen, die von ihm auch in dieser Situation beeindruckt waren: Pilatus, der ihn als unschuldig beurteilte, einer der Mitgekreuzigten, der in ihm den Messias erkannte und um Eintritt ins Paradies bat, und der Hauptmann, der die Vollstreckung des Urteils ausführte und anerkannte, dass dieser Jesus ein besonderer Mensch und unschuldig gewesen war. Diese Würde bezog Jesus aus dem Wissen seiner engen Beziehung zu seinem Vater und dem Wissen um dessen unverbrüchliche Liebe. Darüber entstand eine rege Diskussion, die auch zur Frage führte: Wie kann ich in einem Konflikt die Würde meines Gegenübers wahren und ihn nicht persönlich angreifen? und auch: Gibt es Situationen, in denen es gescheiter ist, zu schweigen und keinen Konflikt herauf zu beschwören?

Kurz danach waren wir beim Denkmal an der Hülftenschanze. Dies gab Anlass, uns aufgrund der damaligen Zeitgeschichte Gedanken über das Verhältnis Basel-Stadt und Baselbiet und auch unteres und oberes Baselbiet zu machen. Weiter ging es an den Schrebergärten vorbei zum Wald hoch und an seinem Rand, bis wir zu einem Bänkli kamen. Hier deckten wir den Tisch zur traditionellen Teilete zum Mittagessen. Nach dieser Mittagspause wanderten wir nach Frenkendorf und suchten dort die Kirche für eine Besinnung auf. Hier sahen wir auch Altar und Taufstein, die aus der ehemaligen Kirche beim Munzach nahe der römischen Villa stammen.

Nun ging es wieder weiter zum Ausgang der Bahnlinie aus dem Adlerbergtunnel und der Bahn entlang bis zum Bahnhof Liestal. Hier verabschiedeten wir uns voneinander.

Die nächste Wanderung wird am 27. August stattfinden und dann in Riehen mit der Umrundung der Eisernen Hand.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter

Änderung zum Anlass vom 23. April

Hallo

Es hat sich kurzfristig und unerwartet eine Änderung ergeben. Pierre ist wegen einem Wundinfekt nach einer Operation im Spital und kann am nächsten Samstag nicht dabei sein. Da die vorgesehene Wanderung in Riehen stark durch ihn geprägt ist, haben wir uns entschieden, die Wanderungen vom April und August auszutauschen.

Nächsten Samstag findet nun die Wanderung von Pratteln über die Hülftenschanze nach Liestal statt. Zum Mittagessen bitte ich wieder alle Teilnehmer, auf eine warme Wurst zu verzichten und ein kaltes Picknick mitzunehmen.

Wir treffen uns um 10Uhr wie gewohnt hinter der Kantonalbank in Sissach und fahren mit der S3 10:03 bis nach Pratteln (Ankunft dort auf Gleis 1 10:19 Uhr mit Zustiegmöglichkeit in Liestal Gleis 3 10:11 Uhr). Das Thema der Wanderung wird an der Hülftenschanze  ‚Basel Stadt – Landschaft und oberes und unteres Baselbiet‘ sein. Inhaltlich werden wir uns mit Aspekten der beiden Wanderungen auseinandersetzen.

Die Verabschiedung wird entweder in Liestal stattfinden, wo wir in 14:47 Uhr auf Gleis 1 die S3 besteigen und Sissach um 14:55 Uhr erreichen.

Herzlich grüssen

Pierre und Peter

Vorschau Anlass vom 23. April 2022

Hallo

bald schon, am Samstag 23. April, steht unser nächstes Treffen an. Die Wanderung ist in Riehen, wo Pierre wohnt. Unser Ziel ist dieses Mal die Grenzbegehung an der Eisernen Hand. Dadurch dauert der Anlass länger bis 18 Uhr. Da hier die deutsche Grenze sehr nahe ist und wir wieder zu Grenzgängern werden, müsst ihr die Identitätskarte mit euch tragen. In Deutschland gilt immer noch die 3G-Regel und entsprechende Nachweise müssen vorgelegt werden können..

Wir treffen uns wie üblich um 10:00 Uhr in Sissach hinter der Kantonalbank und fahren mit der S3 10:03 in Sissach ab nach Basel SBB. Hier steigen wir in die S6  um, die um 10:34 auf Gleis 2 abfährt. Beim Bahnhof Riehen Dorf schliessen sich uns die in Riehen wohnhaften Männer an (10:45). Wir gehen zur Bushaltestelle Riehen Dorf und fahren mit dem Bus Linie 32 um 11:00 Uhr bis Rotengraben. Hier beginnt unser Grenzgängerweg vom nahen Grenzstein 47 an. Beim Grenzstein 51 erfolgt die erste Information. Hier können wir je nach Wetter und Interesse zwischen verschieden langen Varianten auswählen (direkt oder Besichtigung von römischen Fundstandorten). Thematisch werden wir einiges zur geschichtlichen Bedeutung der Eisernen Hand erfahren und uns mit unseren Werten auseinandersetzen. Je nach dem erreichen wir unseren Mittagessensplatz beim Grenzstein 73 früher oder später. Dieser Platz ist uns von der letzten Wanderung her schon bekannt. Nach der Stärkung beginnen wir mit der Umrundung der Eisernen Hand und wieder auf die andere Grenzseite bis zum (ehemaligen) Zoll an der Inzlingerstrasse. Von hier gehen wir dem Aubach entlang durch das Naturschutzgebiet nach Riehen. Beim ehemaligen Riehener Gemeindespital, in dem Pierre jetzt wohnt, wird er uns kurz Gemeinschaftsräume der neu entstandenen Gemeinschaft zeigen und uns kurz einiges darüber erzählen. Nach dem Moment der Besinnung werden wir die S6 um 17:07 nach Basel besteigen und dann 17:31 die S3 nach Sissach, wo wir um 17:55 eintreffen werden.

Wir laden alle ganz herzlich zu diesem Anlass mit Grenzbegehung dieser geschichtlich interessanten Ecke ein.

Inzwischen wünschen wir Euch eine gute, besinnliche Osterzeit und

grüssen herzlich

Pierre und Peter

Anlass vom 12. März 2022

Hallo

unsere letzte gemeinsame Wanderung war äusserst vielfältig von der Natur, der Aussicht, der Geologie, den Grenzen und den Mitwanderern. Einzige Konstante war das schöne und recht sichtige Wetter. Doch der Reihe nach.

Wir trafen uns in Lausen, neun Männer, ein Knabe und ein Hund. Wir starteten gleich hinauf zum Wald am Landschachen. Unterwegs war eine Einführung ins Jahresthema ‚Wert und Würde‘. Ursprünglich lebten die Menschen in der Grossfamilie oder dem Clan. Das einzelne Mitglied ging darin völlig auf. Erst in den Spätzeiten der Hochkulturen des Altertums und speziell im jüdischen Umfeld wurde das Individuum mit eigener Persönlichkeit und Verantwortung erkannt. So bildete sich Wert, Würde und Schuld heraus. Im Landschachen kamen wir an einem Waldstück mit in grossen Abständen stehenden hohen Föhren vorbei, so dass wir uns wie in den italienischen Pinienwäldern fühlten. Wenige hundert Meter weiter war eine völlig andere Welt: Die Farben dunkelrot, orange, dunkelgelb und ocker dominierten in den ehemaligen Tongruben des Tonwerks. Sie sind ein geologisches Wunderwerk, indem sich unterschiedliche Kalkschichten überwarfen und hier zutage traten. Wir wanderten durch die grosse Grube und stiegen die farbigen Flanken hoch zum Wald. Dort in der Nähe befindet sich ein Drei-Gemeinden-Grenzstein. Dies führte uns zum Begleitthema ‚Grenzen‘. Auch diese haben sich erst im Verlaufe der Menschheitsgeschichte herausgebildet, um Nutzungsrechte gegenüber benachbarten Orten festzulegen. Der weitere Weg zur Feuerstelle am Waldrand von Ramlinsburg bildete dann auch lange Zeit die Grenze zwischen Ramlinsburg und Bubendorf.

An der Feuerstelle wurden wir von jemandem erwartet, der mit dem Velo zu uns gestossen war. Das Feuer loderte rasch und die Würste waren bald schön dunkelbraun gebraten. Das Mittagessen teilten wir uns gemeinsam. Danach ging es ein kurzes Stück weiter zur Kirche von Ramlinsburg. Wieder einmal konnten wir in das tiefe Meran-Blau dieser ‚Arche‘ eintauchen und vor uns das Kreuz, das allein in einem von Sträuchern und Bäumen umgebenen kahlen Garten steht, auf uns wirken lassen. Wir genossen diesen Moment der Stille.

Danach ging es weiter am Rand der Buechholden hinab nach Itingen. Hier gelangten wir von hinten auf die Häuserzeile an der Dorfgasse, was einen ganz neuen Einblick in diesen ursprünglichen bäuerlichen Dorfteil bot.

Inhaltlich setzten wir uns mit dem ‚Wert‘ auseinander. Dieser ist eine kulturelle Errungenschaft und muss von Generation zu Generation weitergegeben werden. Im christlichen Umfeld beinhaltet er auch meine Beziehung zu Gott, in der ich ‚Würde‘ erhalten. Jesus selber achtete nicht auf Würde der gesellschaftlichen Stellung, sondern wandte sich Personen zu, die einen Hunger nach Gott zeigten. Meine Werte zeigen sich oft auch in dem, was mir wichtig ist. Darüber tauschten wir uns dann aus.

Schon vor Itingen verabschiedeten wir uns von einigen, die weiter wandern wollten nach Lausen, und dann definitiv am Bahnhof von Itingen. Für alle war es ein reicher Tag an Erleben, Gesprächen und Gemeinschaft.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter